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18.02.2022
Du hast eine starke Produktidee und willst daraus ein marktfähiges technisches Produkt entwickeln? Gerade in der frühen Phase eines Startups kann ein strukturierter Ansatz entscheidend sein, um aus einem Konzept eine funktionierende Lösung zu machen. Eine bewährte Methode dafür ist Design-Thinking.
Design-Thinking ist ein kreativer, nutzerzentrierter Ansatz zur Problemlösung – und damit ideal für alle, die ein technisches Produkt entwickeln möchten, das am Markt bestehen soll. Als Entwickler:in oder Gründer:in gehst du dabei schrittweise vor, um die Perspektive deiner späteren Nutzer:innen zu verstehen und daraus konkrete Anforderungen für deine Produktentwicklung abzuleiten.
Im Gegensatz zu vielen klassischen Entwicklungsmodellen legt Design-Thinking den Fokus auf echte Bedürfnisse – nicht nur auf Funktionen. Das macht die Methode besonders wertvoll für technikorientierte Startups, die oft in der Versuchung stehen, ein Produkt um seiner selbst willen zu entwickeln.
Wenn du ein Startup gründest oder als Entwickler:in dein erstes eigenes Produkt entwickelst, stehst du vor vielen offenen Fragen: Wer braucht mein Produkt? Wie wird es genutzt? Wofür zahlt ein potenzieller Kunde wirklich?
Design-Thinking hilft dir dabei,
deine Idee mit echten Nutzerbedürfnissen abzugleichen,
technische Lösungen in funktionierende Anwendungen zu übersetzen,
interdisziplinär zu denken – und gemeinsam mit anderen zur besten Lösung zu kommen.
Gerade bei der Entwicklung von Elektronikprodukten bringt dir dieser Ansatz eine klare Struktur, ohne die Kreativität einzuschränken. Und genau das kann in der frühen Phase deiner Produktentwicklung den entscheidenden Unterschied machen.
Design-Thinking ist immer Teamarbeit. Du brauchst ein interdisziplinäres Team, um möglichst viele relevante Perspektiven in den Entwicklungsprozess einzubringen. Denk dabei bewusst über den Tellerrand deiner eigenen technischen Fachrichtung hinaus.
Wenn du aktuell noch kein eigenes Team hast, such dir Unterstützung – zum Beispiel bei Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen oder anderen Gründer:innen mit Erfahrung in Bereichen wie Marketing, Recht oder Betriebswirtschaft. Gerade in der frühen Phase eines Startups hilft es enorm, die eigene Produktidee aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Außerdem solltest du eine Person im Team haben, die den Prozess moderiert und strukturiert begleitet – jemand, der den Überblick behält und dafür sorgt, dass ihr im Design-Thinking-Prozess produktiv bleibt.
Der Design-Thinking-Prozess kann unterschiedlich strukturiert werden. Wir orientieren uns im Folgenden an den Empfehlungen des Hasso-Plattner-Instituts (kurz HPI), da diese besonders passend für eine Anwendung in Bereichen wie z.B. Elektrotechnik, Maschinenbau oder Solartechnik sind. Das HPI hat sechs Schritte definiert, die zu jedem Design-Think-Prozess gehören:
Zunächst geht es darum, zu verstehen, welche Problemstellungen der Design Challenge zugrunde liegen. Was müssen wir wissen, damit unser Projekt erfolgreich wird? Welche Studien und Analysen können und müssen wir heranziehen? Ausgehend von diesen Fragestellungen erstellt das Team einen „Forschungsplan“, um etwaige Wissenslücken zu schließen.
Wer ein Produkt verkaufen will, muss verstehen, welche Bedürfnisse und Erwartungen potenzielle Nutzer:innen haben. Deshalb geht es in diesem Schritt darum, die Kundenperspektive einzunehmen. Rollenspiele, Interviews und teilnehmendes Beobachten können dabei helfen, sich der Erwartungen von Kundinnen und Kunden bzw. des Marktes bewusst zu werden.
In dieser Phase werden die Ergebnisse aus Schritt 1 und 2 miteinander verbunden. Dabei können sogenannte „Personae“, also Prototypen für bestimmte Gesellschaftsgruppen, entstehen. Indem das Team nun die Perspektive der jeweiligen Persona beispielsweise auf einem Flipchart visualisiert, sind die Bedürfnisse der potenziellen Kunden für den weiteren Prozess präsent.
Erstelle hier einfach kurze Steckbriefe fiktiver Personen, die zu deinen späteren Kundinnen und Kunden gehören könnten. Um das Ganze möglichst plastisch zu gestalten und um sich gut in die Zielgruppen hinein versetzen zu können, denke zum Beispiel auch einen passenden Namen aus, gebe das Alter der Person und z.B. auch einen Bildungsstand und Beruf an.
Darüber hinaus skizziere in wenigen Worten, wie Deine Person auf das entwickelte Produkt aufmerksam wird und welcher Nutzen / welche Produkteigenschaften diesem Menschen besonders wichtig sind, wenn es um Dein Produkt geht.
Nachdem die Zielgruppe definiert wurde, kommen unterschiedliche Kreativmethoden zum Einsatz, die sowohl von den Teammitgliedern gemeinsam als auch einzeln angewendet werden. Das können beispielsweise sein:
Die Produkt- und Anwendungsideen, die dabei entstehen, werden gruppiert und den potenziellen Kunden zugeordnet. So wird sichergestellt, dass die Lösungen zu den vorab definierten Bedürfnissen passen.
Nach den theoretischen Überlegungen geht es in die Praxisphase. Das Team entwickelt mehrere Prototypen mit dem Ziel, die technische Idee in ein zu den definierten Kundenbedürfnissen passendes Produkt zu übersetzen. Hier kannst Du Dich aller Geräte und Materialien bedienen, die Ihr Meetingraum oder z.B ein Fablab zu bieten hat. Bei der Erstellung der Prototypen geht es nicht darum, ein fertiges Produkt zu entwickeln. Rapid-Prototypen reichen aus, um Ideen zu visualisieren.
Am Ende des Design-Thinking-Prozesses sollen die Prototypen durch potenzielle Kund:innen und Expert:innen getestet werden. Sie können Probanden aus der Zielgruppe einladen oder Freunde ansprechen, die zu den erstellten Persona-Profilen passen. Kolleg:innen aus der Elektrotechnik oder dem Maschinenbau können als Experten einen kritischen Blick auf die Prototypen werfen. Fallen in dieser Phase bereits Mängel am Produkt auf, bietet es sich an, im Design-Thinking-Prozess noch einmal ein paar Schritte zurückzugehen und den Prototypen auf Grundlage des Feedbacks anzupassen.
Die Design-Thinking-Methode ist geeignet, um Anwendungsmöglichkeiten für Ihre technische Idee zu entwickeln. Sie kann Dir zudem dabei helfen, Möglichkeiten zu finden, wie Du mit Deiner Idee bestehende Produkte oder deren Produktionsprozess verbessern können.
Auch wenn der Design-Thinking-Prozess aufwendig ist – es lohnt es sich, diese Zeit und Ressourcen zu investieren. Eine gute technische Idee ist oftmals nicht ausreichend, um ein neues technisches Produkt auf den Markt zu bringen. Mit Design-Thinking kannst Du auch den "Business-Teil" Deiner Entwicklung erfolgreich meistern.
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